Nach dem verrückten Wochenende vor zwei Wochen, bei dem viele Ehrenamtliche aus unserer Kirchengemeinde im Einsatz waren: auf Sylt, in der Marienkirche, im Pfarrgarten und bei der ersten Konfirmation, hat die Kirchengemeinde jetzt das zweite Konfirmationswochenende gefeiert: Im Einsatz waren Küster Heiko Wehrmann, Kirchenmusiker Martin Winkler, Diakonin Selma Conzendorf, Pastor Christof Vetter,  viele Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher, Jugendliche der Evangelischen Jugend Aerzen und von den Eversteiner Löwen (VCP). Beim Konzert am Abend dann auch Kirchenkreiskantor Stefan Vanselow, die Ehrenamtlichen der Musikwochen Weserbergland und die Instrumentalistinnen und Instrumentalisten des "Ensemble Antico".

Begonnen hat das Wochenende schon am Freitag mit zwei Gottesdiensten im DRK-Stift Aerzen. Pastor Christof Vetter musste eingestehen, dass ihm der 3. Johannesbrief im Neuen Testamen bislang nicht gegenwärtig und bewusst war. Eigentlich, so der Aerzener Pastor, sei dieser Brief des Johannes an seinen Freund Gajus auch eher eine Postkarte als ein Brief: Ich wünsche dir in jeder Hinsicht Wohlergehen und Gesundheit, so wie es deiner Seele wohlergeht. (3.Joh 2), so wie früher seine Postkarten an seine Grißeltern: "Lieber Opa, wie geht es Dir, mir geht es gut ..."

Erster Höhepunkt am Wochenende war dann der Kindergottesdienst am Samstagvormittag - bei dem Sonnenschein im Freien:

Kindergottesdienst im Garten

 

Die Jünger sind am See Genezareth und fischen die ganze Nacht, aber die Netze bleiben leer. Nicht einen Fisch fangen sie.
Da steht ein Fremder am Ufer und fordert sie auf, die Netzte noch mal ins Wasser zu werfen. „Am Morgen? Weiß der denn nicht, dass dann eh kein Fisch bin zu fangen ist?“, wundern sich die Freunde. Aber dann sind die Netze plötzlich übervoll und jetzt erkennen sie auch, wer der Fremde ist: der auferstandene Jesus. Und der steht am Ufer und empfängt sie. Er hat schon alles vorbereitet. Gegrillter Fisch und geröstetes Brot.
 
Die Kindergottesdienst-Kinder haben Fische bunt bemalt und eine Trockensteinmauer für Insekten gebaut - für mehr Leben in unserem Pfarrgarten.
 
Natursteinmauer
 
Die Natursteinmauer gehört zu der großen Aktivität "BIODIVERSITÄTSCHECK IN KIRCHENGEMEINDEN „BICK“, bei dem schon das Eichhönchen und viele Vögel Spaß und Leben im Garten finden. Zum Schluss gingen die Kinder vom Kindergottesdienst noch rüber zur Marienkirche: Einen Blick wagen auf die Braut, die dort heiratet.
 
Am Samstagabend feierten die 14 Konfirmandinnen und Konfirmanden dieses Wochenendes ihren Vorabendabendmahlsgottesdienst - Pastor, Kirchenmusiker, Diakonin und Kirchenvorsteherinnen hatten das Abendmahl dieses Mal als Treffen, Essen und Trinken mit dem Auferstandenen dargestellt. Brot, Saft ud Segen gab es coronabedingt an drei Stehtischen, ausgeteilt von engagierten Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorstehern.
 
Abendmahl Marienkirche
 
Der Sonntagvormittag war dann der große Tag für 14 Konfirmandinnen und Konfirmanden: Alexander, Ben, Finn, Inka, Johanna, Greta, Kira Frederike, Klara, Nele, Niklas, Pia, Sophia, Sophie, Xenia Marie feierten mit ihren Eltern, Geschwistern, Patinnen und Paten, Großeltern udn vielen Gsten ihr Fest des Glaubens. Am Sonntag Jubilate predigten Diakonin Selma Conzendorf ud Pastor Christof Vetter über die Gewissheit, dass das leben gelingen kann, wenn die Reben am Weinstock bleiben: "Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun."
 
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Abschluss fand dieser Festtag und das Festwochenende in Aerzen mit dem zwei Mal aufgeführten Eröffnungskonzert der Musikwochen Weserbergland 2022: Unter der Leitung von Kirchenkreiskantor Stefan Vanselow und Konzertmeisterin Annika Yildiz spielte das Ansemble Antico Johannes Brahms "Varaiationen über ein Thema von Robert Schumann" - eingerichtet von Detlev Glanert für ein Oktett - und  Sinfonie Nr. 2 D-Dur von Ludwig van Beethoven, bearbeitet für ein Nonett. Zwischen den beiden grandios gespielten Stücken aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert, spielten sie die 1996 von Detlev Glanert (1960 geboren) komponiert Chaconne - eine grandiose Leistung moderner Musik.
 
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Eines ist dabei wieder einmal deutlich geworden: die großartige Akkustik der Marienkirche. So kommentierte die DeWeZet als Kompliment: "Wenn man die Augen schließt, meint man, ein großes Orchester zu hören". Ein Kompliment an die Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Stefan Vanselow als auch an die Akkustik unserer Marienkirche.