Ogloblin Ausstellung

 

Beim ersten Friedensgebet 2023:
Ausstellungseröffnung mit Fotografien aus der Ukraine

 

„Von Horizont zu Horizont“ zeigt Fotografien aus der Ukraine und aus Deutschland. Der ukrainische Fotograf Wolodymyr Ogloblin präsentiert Bilder aus seiner Heimat, aus der er durch den Krieg vertrieben wurde. Bei einem der ersten Angriffe auf Charkiw (Kharkiv) wurde die von ihm betriebene „Photo School in Wladimir Ogloblin“ zerstört. Ab Donnerstag, 5. Januar, sind einige seiner Bilder in der Marienkirche in Aerzen zu sehen. Zusammengestellt wurde die Ausstellung im vergangenen Jahr für die Kulturkirche „Klosterkirche Fredesloh“ unterstützt, unter anderem von der Landeskirche Hannovers und ihrer Hanns-Lilje-Stiftung. Jetzt können die Bilder der Horizonte, die Wolodymyr Ogloblin aufgenommen hat, zum zweiten Mal besichtigt werden. Eröffnet wird die Ausstellung am Donnerstag im Friedensgebet der Kirchengemeinden in Aerzen um 19 Uhr. Fotograf Wolodymyr Ogloblin hat zugesagt, an diesem Abend dabei zu sein. Im Anschluss an das erste Friedensgebet im Jahr 2023 und an die Ausstellungseröffnung können Interessierte bei einem Glas Apfelsaft vom Milchschafhof am Lüningsberg ins Gespräch kommen. Geöffnet ist die Ausstellung dann nach allen Andachten (donnerstags 19 Uhr) und Gottesdiensten (sonntags ab 10 Uhr) in der Marienkirche, freitags, wenn neben der Marienkirche der Markt (ab 14 Uhr) stattfindet und auf Anfrage (0160 4411011).

Ogloblin

Zum Fotografen Wolodymyr Ogloblin:

Er wurde 1954 in Charkiw (Kharkiv) in der Ulraine geboren, nach einem Studium der Geschichte, bei dem er 1978 erstmalig mit der Fotografie in Berührung kam, begeisterte er sich immer mehr für diese Kunst und begann ab 1990 beruflich als Kunst- und Werbefotograf. Bis 2015 war er Direktor und Fotograf einer ukrainischen Werbeagentur, seither leitete er die Autorenschule für Fotografie „Photo School of Wladimir Ogloblin“ und arbeitete als freischaffender Fotograf. Im März vergangenen Jahres zerstörte eine russische Bombe das Haus in Charkiw (Kharkiv), in dem er 25 Jahre gearbeitet hat. Wolodymyr Ogloblin hat an mehr als 40 Einzel- und Gruppenausstellungen in der Ukraine, in Russland, Lettland, Estland, in der Tschechischen Republik, in Finnland, Frankreich, Norwegen und Deutschland teilgenommen. Er hat verschiedenen regionale und überregionale Preise gewonnen und mehr als 20 Bücher veröffentlicht. Er arbeitet unter dem Motto: „Versuchen Sie, die Welt zu sehen. Sie ist schöne als jeder in einer Fabrik geschaffene und Geld bezahlter Traum“ (Ray Bradbury)

 

Ein neues Jahr beginnt: Noch keine der 365 Tage ist geschrieben und gelebt. Doch alle wissen heute schon, dass es auch im neuen Jahr Tage geben wird, in denen ein Mensch sich verlassen fühlt: ausgestoßen, weggeschickt, allein, einsam. So ging es auch jener Frau aus einem klassischen Dreiecksverhältnis: ein Mann, zwei Frauen. Jede der Frauen hat einen Sohn geboren – und damit zog die Eifersucht ein. So gab es in dem Dreieck plötzlich keinen Platz mehr für eine der Frauen und für ihren Sohn: Sie wurde in die Wüste geschickt.

 

Jahreslosung 2023

 

Da saß sie nun: ausgestoßen, weggeschickt, allein, einsam. Mitten in der Wüste hat sie eine Quelle gefunden. So musste Sie zusammen mit ihrem Sohn wenigstens nicht verdursten. An dieser Quelle, als sie ermattet vom weiten Weg eindämmerte, hörte sie eine Stimme. Diese Stimme schickte sie dorthin zurück, von wo sie weggeschickt wurde. Diese Stimme versprach ihr, sie zu beschützen. Sie wusste, diese Stimme ist Gott: „Du bist ein Gott, der mich sieht.“ Was für eine umstürzlerische Erfahrung: Hagar – so hieß diese Frau – erkannte an der Quelle mitten in der Wüste, dass sie in all ihrer Einsamkeit nicht allein war. Da war dieser Gott. Da war einer, der sie sieht.

Gesehen werden, nicht übersehen, dass wünsche ich mir und allen Menschen in all den 365 Tagen, die noch nicht gelebt und geschrieben sind. Ich wünsche mir, dass Gott mich sieht. Ich wünsche jedem Menschen, dass Gott diesen Menschen sieht. Einen Menschen zu sehen ist mehr als wahrzunehmen, dass da jemand ist. Einen Menschen zu sehen, heißt zu erkennen, was dieser Mensch braucht, was diesem Mensch fehlt, was diesem Mensch hilft. Wer dies erkennt, wird entsprechend handeln. So entsteht Gerechtigkeit zwischen den Menschen, wenn wahrgenommen wird, was dem oder der anderen wirklich fehlt. Nicht, was sie oder er haben will, sondern was der oder dem anderen zum Leben fehlt. Wenn Menschen sich dies gegenseitig geben, weil sie diesen Gott erleben, der sie ansieht, dann entsteht Gerechtigkeit und aus dieser Gerechtigkeit Frieden. Das wünsche ich allen: Gott und Menschen, die Sie und Euch - eine jede und einen jeden - sehen in den kommenden 365 Tagen.

Text: Pastor Christof Vetter für "Hallo Sonntag" - Bild: Andriyko Podilnyk, Dank dafür.

 

 

Frieenslicht 2022 1

Im Gottesdienst am 4. Advent wurde das Friedenslicht aus Aerzen begrüßt, mit der Flamme aus der Geburtsgrotte wurden die Kerzen des Adventskranz entzündet, der Verstorbenen dieser Woche erinnert und das Licht wurde all denen mitgegeben, die es nun zu Hause brennen haben: Friede beginnt mit Dir.

Begleitet wurde dies musikalisch von einem wunderbaren Ensemble rund um Organistin Katrin Lehrke mit Simone Klopprogge, Christian Garbe, Anja Schmidt-Garbe und Klemens Goethe...

Friedenslicht 2022 2

Die Gebete - unter anderem der großartige Lobgesang der Maria - wurden von Pfadfinderinnen und Pfadfindern der Eversteiner Löwen mit gestaltet. Die Lesung übernahm Kirchenvorsteherin Steffi Probst.

Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Eure Güte lasst kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe! Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus.

Friedenslicht 2022 3

Weitere Bilder auf Facebook - hier klicken. (Bilder von Heiko Wehrmann, Steffi Probst, Nils Cramer und Christof Vetter)

 

 

Andacht Vierter Advent 2022 1

 

Vier Kerzen brennen bei der Andacht auf dem Hof der Familie Jürgens in Reinerbeck: Vier Kerzen - vierter Advent, das Adventswochenende, an dem alle einstimmen in das Gotteslob der Maria: "Meine Seele erhebt den Herrn" ... Maria, das Mädchen, das viel zu jung schwanger ist, lobt Gott voller Hoffnung auf den, den sie gebären wird:

Ein junges Mädchen – kaum eine Frau.
Schwanger, was damals wie heute kritisch gesehen wurde:
in dem Alter,
ohne Ausbildung,
das hat doch keine Zukunft.

Ein junges Mädchen – schwanger.
Sie lobt Gott, sie jubelt und ehrt ihn,
obwohl sie missachtenden Blicke und das üble Gerede wahrnimmt,
sie lobt Gott, sie jubelt und ehrt ihn,
weil sie weiß,
dass die Missachtung anderer ein Ende haben wird;
weil sie weiß,
dass sie den Heiland gebären wird,
ihr Sohn wird Frieden und Gerechtigkeit eröffnen.

Ein junges Mädchen – schwanger.
Sie lobt Gott, sie jubelt und ehrt ihn,
sie freut sich.
Wir dürfen uns mit ihr freuen,
weil der Messias, der Heiland,
der Sohn Gottes auch unter uns geboren wird.

Wir müssen es nur erkennen:
Es ist die Befreiung.
Wir wollen sie erkennen,
wir werden befreit aus allem Egoismus,
wir fliehen aus aller Ungerechtigkeit,
wir bekämpfen das Elend in dieser Welt,
wir widerstehen aller Unwissenheit,
wir widersprechen dem, was Menschen unterdrückt.

Das ist Revolution.
Aber keine Revolution,
wie Menschen sie machen:
eine Umkehrung der Verhältnisse,
eine Veränderung, die die sozialen Verhältnisse auf den Kopf stellen.
Es ist die Revolution,
in der alle erkennen,
dass Menschen Menschen sind,
Kinder Gottes – egal was sie besitzen,
Kinder Gottes – egal, welche macht sie haben,
Kinder Gottes – egal, ob sie Obdach haben oder keines,
Kinder Gottes – dass sind Befreiten,
Kinder Gottes – das ist ein Miteinander ohne sozialen Klassen, ohne Macht und Unterdrückung, sondern alle sind … 

Im positivsten Sinn, in dem dies vielleicht von keinem Menschen zu denken ist und nur ungenügend ausgedrückt werden kann:

Alle sind gleich, weil sie verschieden sind.

Amen.

Vorausgegangen sind drei Andachten: in Schwöbber, in Multhöpen und in Grießem... 

Bei der ersten Adventsandacht wurde bedacht, dass Jesus auf einem Esel reitet.

Bei der zweiten Adventsandacht, wurde erzählt, wie eine ältere Frau und ein sehr junges Mädchen während ihrer Schwangerschaft sich begegneten.

Bei der dritten Adventsandacht, waren alle überzeugt: Gott geht mit.

Andacht vierter Advent 2022

Dabei war bei allen Andachten im Advent der Kirchenmusiker Marrin winkler, der auch mit kalten Fingern mit seiner Muzsik begeisterte. In Reinerbeck wirkten die Konfirmandinnen Emma, Mia, Lea-Sophie und Inga sowie die Konfirmanden Lasse und Felix mit.

 

Friedenslicht 2022

Im Gottesdienst am 4. Advent wird in der Marienkirche in Aerzen das Friedenslicht aus Bethlehem weitergegeben. Das Friedenslicht wird seit 1986 jedes Jahr im November in der Geburtsgrotte in Bethlehem entzündet und in vielen Ländern verteilt. Die auf eine Initiative aus Österreich zurück gehende Aktion wird seit 1994 auch in Deutschland umgesetzt und das Licht aus der Stallgrotte, in der Jesus geboren wurde, durch Pfadfinderinnen und Pfadfinder an "alle Menschen guten Willens" als Friedenszeichen weitergegeben. „Frieden beginnt mit Dir“ ist die diesjährige Botschaft des Lichtes. Pfadfinderinnen du Pfadfinder vom Stamm der Eversteiner Löwen (VCP) in Aerzen entzünden im Anschluss an den Gottesdienst, der um 10 Uhr beginnt, mitgebrachte Kerzen, Laternen und Lichter, damit alle die Friedensbotschaft als Licht aus Bethlehem mit nach Hause nehmen können. In dem von Pastor Christof Vetter und den Pfadfinderinnen und Pfadfinder gestaltete Gottesdienst musiziert ein Ensemble um die Organistin Katrin Lehrke Stücke von Georg Friedrich Händel, dem Komponisten des bekannten Adventslieds „Tochter Zion, freue dich“.