Heinemann Heinrich

 

Vor 75 Jahren tagte in den ersten Januarwochen zum ersten Mal die Synode der EKD. Ziel war es, in der Nachkriegszeit einen Neuanfang der evangelischen Kirche in Deutschland umzusetzen. Bei der Begrüßung sprang für den erkrankten Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, für den württembergischen Kirchenpräsidenten Theophil Wurm, dessen Stellvertreter Martin Niemöller ein. Der Theologe war im Nationalsozialismus ein führender Vertreter der Bekennenden Kirche, die sich 1934 in Wuppertal-Barmen gegründet hatte und ein Gegensatz zu den gleichgeschalteten evangelischen Amtskirchen sein wollte. Auf der Synode wurde der spätere Bundespräsident Gustav Heinemann zum ersten Synodenpräses der EKD gewählt. Im Februar ist seine aktuelle Nachfolgerin Anna Nicole Heinrich in Aerzen zu Gast: Am 15. Februar um 19:30 Uhr eröffnet die leitende Ehrenamtliche der evangelischen Kirche die diesjährige Reihe „donnerstags“: 

Seit der ersten EKD-Synode vor 75 Jahren haben sich einige Aufgaben geändert. Die Herausforderungen sind aber nicht weniger geworden: Als eine der Zukunftsaufgaben der Synode sieht die heutige Synodenpräses Anna Nicole Heinrich angesichts zurückgehender Mitgliederzahlen und Gelder, „dass wir darüber reden, wie wir Menschen im Glauben unterstützen können, wie wir die Botschaft Christi weitergeben können, Menschen damit begeistern können“. Darüber werden wir in Aerzen mit ihr reden.

Seit der ersten Synode wurde die Leitung mehr als 50 Jahre von Männern ausgeübt. 2003 rückte dann mit der Kommunalpolitikerin Barbara Rinke (SPD) erstmals eine Frau an die Spitze. Sie löste den ehemaligen sozialdemokratischen Bundesjustizminister Jürgen Schmude (SPD) ab. Nach ihr blieb das Leitungsamt bis heute in Frauenhand: Vor der Philosophiestudentin und wissenschaftlichen Hilfskraft Heinrich hatten die Politikerinnen Irmgard Schwaetzer (FDP) und Katrin Göring-Eckhardt (Grüne) das Leitungsamt inne.

Mehr über die Synnode hier zum Nachlesen:

„Historischer Augenblick für die deutsche Christenheit“. Vor 75 Jahren tagte in Bielefeld die erste Synode der EKD

„Vielfalt auf allen kirchlichen Ebenen leben“. Synodenpräses Anna Nicole Heinrich zu 75 Jahren EKD-Synode

(beide Bilder von ekd.de)

 

 

Kapelle Reher

Zum ersten Gottesdienst in der Johanneskapelle in Reher lädt die Kirchengemeinde Aerzen am kommenden Sonntag, 14. Januar, um 10 Uhr ein. Die Johanneskapelle gehört in manchen Bestandteilen zu den ältesten Sakralgebäuden im Kirchenkreis. Schon im 12. Jahrhundert wurde am Steilhang über dem Grießebach und einer Quelle im romanischen Stil eine Kapelle errichte, in der sechs Brüder des Johanniterordens beteten. Noch vorreformatorisch ist der gotische Flügelaltar mit Figuren von Maria, einem Bischof, den Heiligen Barbara, Katharina und Petrus sowie zwei vermutlich ca. 100 Jahre älteren Weihnachtsreliefs in den Seitenflügeln. Zwischen den alten Steinen, die Zeugnis aus vielen Jahrhunderten geben, wird auch 2024 lebendig Gottesdienst gefeiert. Am Sonntag predigt der Aerzener Pastor Christof Vetter und die Orgel wird von Kirchenmusiker Martin Winkler gespielt.

 

Abstimmungsnuggets

Am Sonntag, 7. Januar, können alle Teilnehmende des Gottesdienstes ein drittes und letztes Mal über von den diesjährigen Konfirmandinnen und Konfirmanden gestalteten Bibeleinbänden entscheiden. Noch einmal sind die Bibeln in den Bankreihen ausgestelltr und noch einmal bekommte jede und jeder, wer den Gottesdienst mitfeiert, drei Nuggets um abzustimmen.

Dabei beginnt der Gottesdienst am ersten Sonntag 2024 zuerst vor dem Gemeindehaus in Aerzen an der Ecke Burgstraße / Pöhlenstraße: Dort werden die Sternsinger der katholischen Kirchengemeinde erwartet, die das Gemeindehaus der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde segnen und das Segenszeichen der Sternsinger am Eingang hinterlassen. Dann ziehen alle zusammen in die Marienkirche, wo der Gottesdienst zu Ende gefeiert wird.

 

 

Roman Maksymtsiv 

Damit Menschen aus der Ukraine in der Weihnachtszeit Gottesdienst in der eigenen Muttersprache feiern können, lädt die Kirchengemeinde Aerzen ein: Am Samstag, 6. Januar, um 16 Uhr hält Pfarrer Roman Maksymtsiv von der ukrainischen St.-Wolodymyr-Kirche in Hannover einen Gottesdienst in der Marienkirche in Aerzen in ukrainischer Sprache und Ritus. Parkplätze sind bei der Kirche vorhanden, außerdem hält ein Bus der Linie 30 um 15:48 Uhr direkt bei der Kirche. Start dafür ist um 15:17 am Hamelner Bahnhof, Einstiegsmöglichkeit besteht unter anderem um 15:40 Uhr in Groß Berkel.

Plakat Ukrainischer Gottesdienst

 

 

 

Sternsinger 2023

Der Gottesdienst am ersten Sonntag 2024 vor dem Gemeindehaus in Aerzen an der Ecke Burgstraße / Pöhlenstraße. Dort werden die Sternsinger der katholischen Kirchengemeinde erwartet, die das Gemeindehaus der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde segnen und das Segenszeichen der Sternsinger am Eingang hinterlassen. Dann ziehen alle zusammen in die Marienkirche, wo der Gottesdienst zu Ende gefeiert wird. In dem von Pastor Christof Vetter gestalteten Gottesdienst wird nicht nur an die weisen Männer erinnert, die dem Stern gefolgt und zur Krippe in Bethlehem gekommen sind, erinnert wird auch an die Königin aus dem afrikanischen Saba, die schon in alten Zeiten nach Jerusalem gereist ist. Musikalisch begleitet diesen Erinnerung Kirchenmusiker Martin Winkler. (Das Bild zeigt die Sternsinger am Gemeindehaus im Januar 2023.)